Samstag, 9. Juni 2012

ROTE GRÜTZE - DAS SOMMERDESSERT

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Heisse Sommertage und reifende Beeren sind ein sicheres Zeichen, dass Rote Grütze an meinem kulinarischen Horizont auftaucht.

Dieses fruchtiges, erfrischend säuerliches Dessert besteht aus mindestens zwei verschiedenen Sorten (besser mehr!) roter Beeren. Einige Beeren sollten sauer sein, wie Himbeeren, Sauerkirschen, oder Johannisbeeren. Die anderen können Erdbeeren, Süsskirschen, Blaubeeren- oder Brombeeren sein - diese letzten beiden sind rote Beeren ehrenhalber.

Rote Grütze ist ein traditioneller Nachtisch aus Norddeutschland und Dänemark (wo sie "Røde Grøde" heisst). Im Sommer findet man sie auf den Speisekarten vieler Restaurants, und jeder Hausfrau in Hamburg oder Esbjerg wird sie ihren Lieben servieren, umgeben von geschlagener oder flüssiger Sahne, Vanillesauce oder Vanilleeis.

Ursprünglich eine rein nordische Spezialität, ist Rote Grütze in den letzten Jahren so populär geworden, dass sie sich langsam immer weiter nach Süden ausbreitet - sogar Bayern scheinen diesen "preussischen" Eindringling nicht zu verschmähen.

Leider kann ich hier in Maine keine Johannisbeeren kaufen - die Sträucher dürfen nicht angepflanzt werden, weil sie einen Weissfichten-Schädling beherbergen können. Und Sauerkirschen finde ich auch nur selten (bei Trader Joe in Portland).

Daher nehme ich gern eine TK-Beerenmischung, und füge frische Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren dazu, je nach dem, was unser Supermarkt zu bieten hat.

Meine Version ist so einfach zuzubereiten, wie sie gut schmeckt. Wenn wir eine Sommerparty haben, ist sie für unsere Gäste immer ein Hit - und wird bis auf den letzten Rest aufgegessen!


ROTE GRÜTZE

Zutaten:
1 P. Vanillepudding-Pulver*)
3 EL kaltes Wasser
500 g gemischte Beeren, wie Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Brombeeren, Blaubeeren) frisch und/oder tiefgefroren (1/4 Tasse für später aufheben)
3-4 EL Zucker (je nach Säure der Beeren)
2-3 EL Creme de Cassis (schwarzer Johannisbeerlikör), oder anderer Fruchtlikör (falls erwünscht)

*)Einige Puddingpulver sind ungesüsst, und manche müssen in heissem Wasser aufgelöst werden. Daher immer der Packungsanweisung folgen, und das Rezept entsprechend abändern. 

Zubereitung:
Puddingpulver mit Wasser in einer kleinen Schüssel glattrühren.

Gefrorene Beeren in einem Topf mit Zucker vermischen und bei schwacher Hitze auftauen lassen. Frische Beeren dazugeben und untermischen.

Angerührtes Puddingpulver langsam unter ständigem Rühren dazugeben. Aufkochen lassen, dabei häufig umrühren. Hitze herunterschalten und Beerenmischung und unter häufigem Umrühren köcheln lassen, bis die Masse anfängt, dick zu werden.

Vom Herd nehmen, die restliche 1/4 Tasse frischen Beeren und den Likör (falls gewünscht) untermischen. In eine Glasschüssel füllen. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, dann im Kühlschrank ganz erkalten lassen.

Mit Sahne, Vanillesauce oder Vanilleeis servieren.

Tipp:
Wer ungern auf kleine Kerne oder Samen beissen mag, kann die Beerenmasse pürieren und durch ein Sieb streichen, bevor er das Puddingpulver dazugibt.

2 Kommentare:

  1. Nun, Johannisbeeren in Deutschland zu kaufen gleicht dem Betreten einer Apotheke ;-). Wir haben nur schwarze im Garten, aber ich kenne jemanden, der an roten "erstickt"

    Ulrike @Küchenlatein

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  2. Anscheinend gibt's da keine Amseln.... Ich habe eine wie meinen Augapfel gehütete Stachelbeere, die wohl nur aus Versehen bei Home Depot gelandet war. Immerhin hat sie dies Jahr bereits drei Beeren!

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