Samstag, 3. März 2012

BROT & BREAD - JETZT AUCH AUF DEUTSCH

Nach drei Jahren englischem Hin- und deutschem Her in einem gemeinsamen Blog, habe ich mich jetzt entschlossen, meiner Muttersprache ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Raum zu gönnen.

Die bis dato etwas stiefmütterlich behandelten deutschen Beiträge erhalten hiermit einen eigenen Blog, "Brot & Meer"!

Dadurch kann ich besser und flüssiger drauflos schreiben, anstatt mich jedesmal zu bemühen, meine ursprünglich englischen Posts möglichst wortgetreu zu übersetzen - aber bloss nicht zu holprig.

Ich werde dabei nicht alle Posts aus "Brot & Bread" übernehmen, wie etwa die einen oder anderen ABC-Backprojekte, die mich nicht so unbedingt begeistert haben.

"Brot & Meer" wird dafür auch Rezepte enthalten, die ich nicht in meinem amerikanischen Blog poste, weil sie für amerikanische Lesern nichts Neues sind.

Es gibt viele fabelhafte englische Backrezepte, die, anders als Muffins und Cupcakes, bisher in Deutschland wenig bekannt sind, und ihre Zubereitung unterscheidet sich auch oft sehr von der europäischen Gebäcks.

Amerikanische Backbücher sind dabei oft für deutsche Bäcker schwierig zu handhaben, vor allem, weil sie häufig ausschliesslich Volumenangaben enthalten.

Wer hat schon in seiner Küche all die Messbecher für 1, 3/4, 1/2, 1/3, 1/4 und 1/8 Cups? Hierbei handelt es sich übrigens um Masseinheiten - nicht etwa um geschätzte "Tassen". Und mit denen schöpft man auch nicht einfach Mehl oder Zucker aus der Tüte, sondern füllt sie mit einem Löffel locker auf, um sie anschliessend mit einem Messerrücken glatt zu streichen!

Und wer kann zwischen "fluid ounces" und regulären Unzen unterscheiden? Oder Fahrenheit in Celsius umrechnen, ohne Freund Google zu befragen? Nur mein Freund Karsten, und der ist Physiker.

Ein weiterer Stolperstein sind die unterschiedlichen Zutaten. Amerikanisches Mehl enthält viel mehr Eiweiss (Gluten) als europäische Mehlsorten. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis mir klar wurde, warum meine deutschen Brötchen, mit amerikanischem Allzweckmehl (all-purpose flour) gebacken, keine fluffige, lose Krume hatten, sondern eher französischem Brot ähnelten.

Ein grosses (large) amerikanisches Ei würde ich eher als mittelgross bezeichnen. Amerikanische Butter gibt es, wie dänische, gesalzen oder ungesalzen, und sie enthält etwas weniger Fett als europäische Butter.

Auch die Milchprodukte unterscheiden sich oft im Fettgehalt, und die dickliche, amerikanische Buttermilk hat mehr mit deutschem Joghurt gemeinsam als mit der dünnflüssig-säuerlichen deutschen Buttermilch.

Ich hoffe, es gelingt mir, deutsche Leser für die leckeren amerikanischen Kuchen und Brote zu begeistern, die mir so gut gefallen - und ihnen gleichzeitig das Nachbacken etwas einfacher machen! 

Willkommen in meiner Bar Harbor Küche und dem Hummer- und Blaubeerland Maine.






4 Kommentare:

  1. Hallo Karin, bitte, bitte backe doch aml Graham Cracker. Danke und Gruss Stephan

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  2. Hallo, Stephan, das kann ich gern machen. Es wird ein bisschen dauern, weil ich gerade meine Familie in Deutschland besuche, aber bis dahin kannst du ja vielleicht schon mal die auch sehr leckeren English Digestive Biscuits probieren.
    http://brotandbreaddeutsch.blogspot.com/2014/05/victorianisches-geback-english.html
    LG, Karin

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    1. Hallo Karin, danke für die Info. Hier ein Rezept von joyofbaking.com Leicht von mir verändert. Weniger Zucker und Honig. Wobei der Honig noch wesentlich reduziert werden kann. Auch mit dem Emmermehl habe ich gestern erst erfahren. LG Stephan
      Graham Crackers (Bei drei Kindern brauchen wir diese Menge : )
      190 g whole wheat flour
      95 g all-purpose flour
      70 g packed light brown sugar
      1 tsp ground cinnamon
      1 tsp baking powder
      1 tsp baking soda
      1 tsp salt
      220 g cold unsalted butter, cut into small chunks
      60 g mild flavored honey
      1 tsp cooking molasses
      2 ½ tbsp milk
      1 tsp pure vanilla extract

      Place the flours, brown sugar, baking powder, cinnamon, baking powder, baking soda and salt in the bowl of your food processor and process until combined. Add the cold pieces of butter and process until it looks like coarse crumbs. Add the honey, molasses, milk and vanilla extract and process until the mixture starts to clump together and forms a ball.

      Divide the dough in half, flatten each half into a disk, wrap in plastic wrap and refrigerate for 30 minutes. Roll each portion of dough out between two sheets of parchment until it is 1/8-inch thick. Remove the top sheet of parchment and slide the other sheet with the rolled-out dough onto a cookie sheet. Using a ruler and a sharp knife, slice the dough into 2 ¼ inch (5.5 cm) wide strips. Then cut each strip into 2 ¼ inch squares. Do not trim away the excess, uneven dough along the sides. Use the tines of a fork to make small holes down the center of each rectangle. Place the baking sheet in the refrigerator until cold and firm (about 20 minutes).

      Meanwhile, preheat the oven to 180 degrees C.

      Once chilled, remove from refrigerator and bake for 12-15 minutes or until evenly golden. The edges might get dark before the center squares are cooked enough, so you may want to remove the pan from the oven, carefully pull away the cooked crackers and then continue baking until the center squares are done. The longer you bake them the more crisp they will be. Remove from oven and place on a wire rack to cool completely (they will crisp up as they cool). Store in an airtight container for about a week.

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    2. Hallo, Stephan, dieses Rezept gefällt mir besser als das von Alton Brown im Foodnetwork, was ich mir herausgesucht hatte. Ich reduziere die Menge an Süssungsmitteln auch immer, weil mir die meisten Gebäcke zu süss sind.

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