Sonntag, 20. Januar 2013

CARROT CAKE - SAFTIGER GENUSS



Saftig bis zum letzten Krümel und ein wahrer Sattmacher!


Ohne ein äusserst verführerisches Foto bei Pinterest hätte ich mir dieses Backbuch aus dem Süden der USA vermutlich nie zugelegt (NOCH ein Backbuch???)

Im "Back In The Day Bakery Cookbook" tischen Cheryl und Griffin Day Schlemmereien wie aus der "Guten Alten Zeit" auf - wo man nie etwas von Kalorien gehört hatte, nicht vor Butter und Schmalz zurückschreckte, und Safran "den Kuchen gehl" machte. 

Die fröhlichen Bäckersleute, die ihre Arbeit offensichtlich lieben, haben gut lachen - ihre Gebäcke sind wirklich einsame Spitze.

Als mein Mann das Buch zum ersten Mal durchblätterte, meinte er andächtig, dass er dafür sogar selber Kuchenbacken lernen würde!

Carrot Cake ist überall in den USA sehr beliebt. Andernorts wird er mit Walnüssen gebacken, "Back in the Day" aber mit den feineren Pecans, die in den Südstaaten üppig gedeihen.

Dieser Möhrenkuchen ist der beste, den ich bisher gegessen habe - mein Mann behauptet sogar, der beste Kuchen, den er ÜBERHAUPT je gegessen hat (das sagt er allerdings immer!)

Südstaatler lieben es allerdings nicht nur fettreich (am liebsten fritiert!), sondern vor allem auch zuckersüss. Als Nordlicht habe ich (wie beim Hummingbird Cake) den Zucker drastisch reduziert, aber keine Sorge - auch so ist der Carrot Cake wegen der vielen Karotten auch süss und saftig genug.

Ich tausche oft ein Viertel des weissen Mehls durch Vollkornmehl aus, die Backeigenschaften werden dadurch nicht verändert, aber der Kuchen schmeckt ein bisschen herzhafter und hält sich auch länger frisch.

Die Pecans habe ich leicht in der Pfanne angeröstet, bis sie anfingen zu duften, und dann nicht zu fein gehackt.

Amerikaner backen ihre Kuchenboden-Schichten lieber in einzelnen Formen, als einen dickeren Boden durchzuschneiden. Wer diesen Kuchen daher lieber in einer Form backen und hinterher halbieren möchte, muss die Backzeit entsprechend verlängern.


CARROT CAKE  (adaptiert vom "Back In The Day Bakery Cookbook")

Teig:
200 g Weizenmehl Typ 405
  60 g Vollkornweizenmehl
  2 gestr. TL Backpulver (9 g)
  2 gestr. TL Backnatron (10 g)
  2 gestr. TL Zimt (4 g)
1/2 TL geriebene Muskatnuss
1/4 TL Salz
300 ml neutrales Pflanzenöl (ich habe Traubenkernöl genommen)
   4 Eier Kl. M
100 g Zucker
  90 g brauner Zucker (hell)
 1 TL Vanilleextrakt (oder 1 P. Vanillezucker)
  4 - 5 grosse Karotten, gerieben (ca. 950 ccm)
  70 g Sultaninen (im Originalrezept: Korinthen)
100 g Pecans, leicht geröstet und gehackt

Zimt-Frischkäse-Creme   (ich habe nur 3/4 der Menge genommen)
113 g Butter (zimmerwarm)
454 g Philadelphia Frischkäse (zimmerwarm) (2 Packungen)
1 EL Vanilleextrakt (oder 3 P. Vanillezucker)
1/2 gestr. TL Zimt
440 g Puderzucker

Für den Teig Backofen auf 175ºC vorheizen. Zwei runde Kuchenformen (23 cm ø) einfetten, den Boden mit Backpapier auslegen, und auch das Papier einfetten. Form leicht mit Mehl ausstreuen und sanft klopfen, um den Überschuss auszuschütteln.

Mehl, Backpulver, Backnatron, Zimt, Muskatnuss und Salz in einer Schüssel zusammensieben.

Mit dem Standmixer oder Handrührgerät Öl, Eier, beide Zuckersorten und Vanille in einer Schüssel verrühren, bis die Mischung schaumig und hellgelb aussieht. Dann Mehlmischung in drei Portionen unterheben, bis sich alles gerade eben miteinander verbunden hat.

Karotten und geröstete Pecans werden zuletzt unter den Teig gehoben

Karotten, Sultaninen und die Hälfte der Pecans vorsichtig unterheben, bis sich alles vermischt hat.

Teig gleichmässig auf die Backformen verteilen, und die Oberfläche glattstreichen. Formen fest auf der Arbeitsplatte aufstossen, um mögliche Luftblasen zu entfernen.

Kuchenböden im unteren Drittel des Ofens 40 bis 50 Minuten lang backen, bis die Mitte auf Fingerdruck etwas zurückspringt, und kein Teig an einer Nadel kleben bleibt.

Die Böden sind lange genug gebacken, wenn die Mitte auf Druck etwas zurückspringt

Böden 20 Minuten lang abkühlen lassen, dann aus den Formen nehmen und vollständig auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Für die Creme Butter, Frischkäse und Vanille mit dem Handrührgerät oder Standmixer glattrühren (3 bis 5 Minuten). Nach und nach Puderzucker und Zimt dazugeben und in 5 bis 7 Minuten sehr schaumig rühren.

Für den Kuchen Oberfläche eines der Böden glattschneiden (falls sie sehr gewölbt ist). Mit der glatten Seite nach unten auf Kuchenplatte legen. Ein Drittel der Zimtcreme gleichmässig darüber verstreichen.

Zweiten Boden darauflegen und Oberfläche und Rand mit restlicher Creme bestreichen. Anschliessend mit der anderen Hälfte der Pecans bestreuen.

Tipp: Der Carrot Cake schmeckt am zweiten Tag ist sogar noch besser als am ersten, weil er dann völlig durchgezogen ist. Gekühlt hält er sich mehrere Tage frisch.

Karotten können wirklich dekadent sein!

10 Kommentare:

  1. ooooh...mhhh,,,sieht der aber lecker aus, richtig schön saftig und dann mit dieser leckeren Creme. Einen Karotten-Kuchen will ich auch mal unbedingt machen.

    Ich würde dich gerne dazu einladen, dir unsere Foodblog-Community www.kuechenplausch.de anzuschauen! Es ist eine Community für Foodies rund um das Thema Essen. Du kannst deine Rezepte verlinken, neue Blogs entdecken, neue Foodies kennen lernen, Ideen und Kreationen anderer entdecken und dich mit anderen Austauschen.

    Außerdem soll unsere Seite mit der Zeit ein großes Rezepteverzeichniss für Rezepte von hunderten Foodblogs werden. So dass man die Rezepte von vielen verschiedenen Blogs auf einer Seite durchsuchen kann, die Rezepte werden jedoch nur verlinkt, so dass der Traffic sowie der Inhalt immer bei dem Blogger bleibt. :)

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dich und deinen Blog bald bei uns begrüßen dürfte.

    Liebe Grüße
    Isabell

    AntwortenLöschen
  2. Danke, Isabell, und danke auch für die Info - ich habe mich angemeldet.

    AntwortenLöschen
  3. der schaut doch sehr, sehr saftig aus!!

    werds auch einmal mit der zimt-frischkäse creme probieren!!!! mach ansonten immer nur dicke zitronenglasur drauf, das hält auch einige tage super saftig.

    wird bald einmal probiert ;)vielen dank fürs posten!

    AntwortenLöschen
  4. Normalerweise hat amerikanischer Carrot Cake eine Philadelphia-Füllung mit etwas Vanille, die Zimtversion hat uns sehr gut geschmeckt. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass eine Zitronenglasur auch sehr lecker wäre.
    Nett, dass du meinen Blog besuchst (und dann auch noch einen Kommentar hinterlässt!).

    AntwortenLöschen
  5. irgendwie bin ich verwirrt über die Herstellung der Creme.
    "Für die Creme Butter, Zucker und Vanille mit dem Handrührgerät oder Standmixer glattrühren (3 bis 5 Minuten). Nach und nach Puderzucker und Zimt dazugeben und in 5 bis 7 Minuten sehr schaumig rühren."

    - Zucker wird gar nicht in den Zutaten erwähnt, ich dachte erst du meinst den Puderzucker aber der wird ja im nächsten Schritt hinzugesiebt. Oder meinst du den Vanillinzucker, falls man kein Vanillearoma da hat?
    - der Frischkäse kommt auch nicht vor..

    würde ihn gerne am Wochenende nachmachen, vielleicht kannst du mich ja kurz aufklären. :-)
    Liebe Grüße,
    Sina
    http://eateatit.blogspot.de/

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oops, Sina, gut, dass du mich auf diesen Fehler aufmerksam machst!
      Es muss bei der Zubereitung der Creme natürlich heissen: Butter, Frischkäse und Vanille glattrühren. Ich habe meinen Post entsprechend geändert.
      Bitte, lass mich wissen, wie dir der Kuchen schmeckt, wenn du ihn bäckst.

      Löschen
    2. verspätet werde ich ihn zu Sonntag machen, vielen Dank für die Klarstellung! :-) Ich berichte sehr gerne bzw. verlinke dich, falls ich mein Ergebnis hochlade.
      Liebe Grüße

      Löschen
    3. Prima! Freu mich darauf.
      Liebe Grüsse

      Löschen
  6. Ist wieder so ein Kuchen bei dem meine Hüften Hilfe schreien. Aber ich glaube kaum dass ich, wie so oft, auch hier nicht auf die innere Stimme höre. Ließt und schaut sich verführerisch an.

    Schönes Pfingstfest für dich und Deine Familie

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Solche inneren Stimmen muss man einfach überhören, ich lebe bekanntlich nach dem Motto: "Life is uncertain - eat the dessert first!". Und immerhin habe ich ja auch die (Südstaaten-)Zuckermenge des Rezepts europäischem Geschmack angepasst. Da hat man doch gleich wieder ein gutes Gewissen.
      Ich wünsche dir auch schöne Feiertage, Marlies!

      Löschen

Empfohlener Beitrag

RICHTIG AUFGEPUFFT - AMERIKANISCHE POPOVERS

Click here for the English version of this post Popovers sind die amerikanische Version des englischen Yorkshire-Puddi...