Mittwoch, 26. Februar 2014

OMI'S PFANNKUCHEN

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Amerikaner mögen ihre Pfannkuchen gern dick und fluffig. Es ist nicht nur Butter drin, sondern auch drauf, und zwar reichlich. Dazu wird der Pfannkuchen-Stapel dann ordentlich mit Sirup übergossen, und, um es ganz schlank zu machen, auch noch gebratener Bacon als Beilage dazu gereicht.

Ich kann diesen mächtigen Pancakes nicht viel abgewinnen, die nur mit reichlich Fettzugabe nicht teigig schmecken, und dazu der zuckersüsse Sirup (anstelle von säuerlichem Kompott) war für mich auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Meine Omi war eine sehr gute Köchin

Da mein Mann und ich aber gern Pfannkuchen zum Brunch essen, haben wir eine gute Kompromisslösung gefunden.

Entweder backe ich sie nach dem pommerschen Rezept meiner Grossmutter, oder er rührt den Inhalt irgendwelcher Packungen zusammen, schmeisst ein Ei hinein, und verdünnt die Masse auf deutsche Pfannkuchenkonsistenz.

Dazu gibt es dann Maple Syrup, an dessen würzige Süsse ich mich inzwischen gewöhnt habe, und Cranberry-Kompott, das für einen herbsäuerlichen Kontrast sorgt.

Die Butter kommt zum Braten der Pfannkuchen in die Pfanne, und wird nicht hinterher daraufgestrichen, und den Bacon essen wir lieber in einem B(acon)L(ettuce)T(omato)-Sandwich mit Salatblatt und Tomatenscheiben.

Omi's Rezept kann man als Basis sowohl für süsse als auch für salzige Pfannkuchen nehmen. Ich habe es bisschen Vanille dazugegeben (für die süsse Variante) und einen Teil des weissen Mehls mit Vollkornweizen ausgetauscht.

Wir mögen auch gern Blaubeeren, Himbeeren, Apfel- oder Bananenstückchen darin, und geben oft auch ein paar gehackte Nüsse dazu.

Das Originalrezept enthält Quark, den ich hier in den USA nicht bekommen kann, daher nehme ich Buttermilch.

Amerikanische Milchprodukte unterscheiden sich etwas von den deutschen

OMI'S PFANNKUCHEN
(2 - 4 Personen, je nach Hunger)

100 g Weizenmehl
25 g Vollkornweizenmehl
1 Prise Backpulver*)
2 Eier, getrennt
125 g Buttermilch oder Quark
1 Prise Salz
1 TL Zucker
 1/4 TL Vanilleextrakt
Mineralwasser (mit Kohlensäure)

Beeren, Bananen- oder Apfelscheibchen (nach Belieben)
Mandelblätter oder gehackte Nüsse (nach Belieben)

Butter für die Pfanne

Zubereitung:
In einer grossen Schüssel Mehl, Backpulver, Eigelb, Buttermilch (oder Quark), Salz, Zucker und Vanille gut vermischen. Langsam Mineralwasser unterrühren, bis die Mischung in etwa so dünnflüssig wie Crèpe-Teig ist. Nach Belieben Fruchtstückchen oder Nüsse dazugeben.

Eiweisse in einer zweiten Schüssel schlagen, bis sie weiche Spitzen bilden. Unter den Pfannkuchenteig heben.

Steifgeschlagenes Eiweiss macht die Pfannkuchen locker

Eine schwere Pfanne (nicht Teflon) auf mittlerer Stufe erhitzen. 1 EL Butter darin schmelzen lassen, und mit einer Kelle den Teig für 1 grossen oder 3 kleine Pfannkuchen hineingiessen.

Wenn die Ränder anfangen, braun zu werden (nach 2-3 Minuten), Pfannkuchen umdrehen (dabei, falls nötig, mehr Butter in die Pfanne geben) und so lange weiterbacken, bis sie goldbraun sind. Auf einen vorgewärmten Teller geben, und warm halten.

Wiederholen, bis aller Teig aufgebraucht ist. Mit Ahornsirup und Kompott servieren.

Für salzige Pfannkuchen:
Einen Esslöffel geriebenen Parmesan anstelle des Zucker nehmen. Vanilleextrakt weglassen. Gewürfelten Schinken, geriebenen Käse, gehackte Kräuter oder andere würzige Zutaten in den Teig geben.


*) Meine Omi hat kein Backpulver benutzt - das geschlagene Eiweiss und die Kohlensäure des Mineralwassers reichen als Triebmittel im Prinzip aus. Sie hat den Teig (bevor sie das Eiweiss untergehoben hat) noch 30 Minuten ruhen lassen. 

2 Kommentare:

  1. Das ist das erste mal das ich ein Pfannkuchenrezept mit Buttermilch sehe. Sehr interessant.

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    1. Das Originalrezept meiner Grossmutter enthielt Quark. Da es den hier in den USA normalerweise (leider) nicht gibt, nehme ich einfach Buttermilch. Im Geschmack ist das praktisch kein Unterschied. Bei Buttermilch braucht man natürlich weniger Mineralwasser dazuzugeben, als wenn man (festeren) Quark benutzen würde.
      Hier in den USA wird übrigens gern Buttermilch zum Backen verwendet.
      Danke für den Besuch (und grüss mir den Frühling, der hier noch auf sich warten lässt!)

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