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Der letzte Bread Baking Day steht vor der Tür - wie schade!
Aber die unermüdliche Zorra hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen - einen Hefe-Gugelhupf.
Mit Hefe-Gugelhupf verbinde ich einen Kuchen mit Rosinen. Aber ich bin kein grosser Rosinenfan (ausser in Richards fabelhaftem Afghan Rice), und helle Kuchen sind mir oft zu langweilig. Ich erinnerte mich aber an ein hochgelobtes Schokoladenkuchen-Rezept von King Arthur Flour,
Das Besondere daran - der Kuchen wird mit Sauerteig gebacken! Wilde Hefen sind schliesslich auch Hefen, und ich dachte mir, dass man den Blechkuchen vom Originalrezept sicher auch in einen Gugelhupf verwandeln könnte.
Unsere gesammelten Kinder haben uns leider noch keine Enkelkindern geliefert (undankbare Brut!), daher backe ich Kuchen oft im Kleinformat (wie Böhmische Nusstorte, Humminbird Cake, Rhabarber-Eierschecke)
Ich habe daher erstmal die Rezeptmengen für eine 18-cm Minikuchenform umgerechnet - der Dreisatz ist so ungefähr das Einzige, was ich von höherer Mathematik behalten habe.
Im Originalrezept wird ein bereits aufgefrischter Starter mit Milch und Mehl vermischt, und dann bei Zimmertemperatur nur 2 - 3 Stunden stehengelassen. Ich wollte aber meinem Sauerteig lieber mehr Zeit lassen und habe ihn, mit reifem Anstellgut, bereits am Vorabend angesetzt.
Für den Teig solltet ihr lieber Naturkakao verwenden, holländischer Kakao ist etwas zu milde. Mit Kakao-Nibs und Kahlua wurde mein Kuchen noch schokoladiger und kaffee-iger. Den Zucker habe ich, wie immer, ein bisschen reduziert.
Was soll ich sagen - der Schokoladen-Sauerteig-Gugelhupf war ein Traum! Und garantiert der saftigste Schokokuchen, den ich je gegessen habe.
Saftig und lecker - ein Traum für Schokoladen- und Kaffeefans |
SCHOKOLADEN-ESPRESSO-GUGELHUPF MIT SAUERTEIG (adaptiert von King Arthur Flour)
(18-cm Form) ( Mengenangaben für einen grossen Kuchen findet ihr hier)
Starter
90 g Anstellgut (TA 200) (aus dem Kühlschrank - ich habe meinen Kefirstarter genommen)
85 g lauwarme Milch
90 g Weizenmehl Typ 550
Kuchenteig
265 g Starter (aller)
80 g Zucker
74 g Pflanzenöl
3/4 TL Vanilleextrakt
1/4 TL Salz
2.8 g Backnatron
24 g Back-Kakao (naturbelassen - nicht holländischer Kakao)
1/2 TL Instant-Espressopulver
40 g Ei
10 g/1 EL Kakao-Nibs
Espresso-Guss
125 g Puderzucker
32 g Butter
21 g Joghurt
1 1/4 TL Instant-Espressopulver
3 g heisses Wasser
1/2 TL Kahlua (oder anderer Kaffeelikör)
*) Mengenangaben für einen grossen Kuchen findet ihr hier)
VORABEND:
In einer mittelgrossen Schüssel Anstellgut mit Milch und Mehl verrühren. Zugedeckt 8 - 12 Stunden (über Nacht) bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Aufgefrischter Sauerteig |
BACKTAG
Ofen auf 175°C vorheizen. Kleine Napfkuchenform (18-cm-ø) einfetten.
Schokoladenmischung |
Mit Schneebesen oder Handrührgerät Zucker, Öl, Vanille, Salz, Backnatron, Kakao und Instant-Espresso mit in einer Schüssel miteinander verrühren (die Mischung wird körnig aussehen). Ei dazugeben und gut vermischen.
Zum Schluss Kakao-Nibs unterheben |
Schokoladenmischung in die Schüssel mit Sauerteig geben und vorsichtig mischen, bis die Masse glatt ist (ich benutze meinen dänischen Teigbesen). Kakao-Nibs unterheben.
Teig in die vorbereitete Kuchenform füllen.
Kuchen 35 to 45 Minuten lang backen, bis er bei sanftem Druck in der Mitte elastisch nachgibt und eine eingestochene Nadel beinahe sauber bleibt. (Nicht zu lange backen - er soll saftig bleiben!)
Sieht doch gut schon aus! |
Kuchen 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf ein mit Pergamentpapier belegtes Kuchengitter stürzen.
Kuchen auf ein mit Pergamentpapier belegtes Kuchengitter stürzen |
Für den Guss Puderzucker in eine Schüssel sieben. In einer Tasse Instant-Espressopulver in heissen Wasser auflösen.
In kleinem Topf Schüssel Butter bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Joghurt unterrühren. Espresso dazugeben und die Mischung gerade eben aufkochen lassen (ihr könnt das alles auch in der Mikrowelle machen).
Espresso-Guss |
Sofort die heisse Flüssigkeit in die Schüssel mit dem Puderzucker giessen. Rühren, bis die Mischung glatt ist.
Den warmen Guss zügig über den Kuchen giessen (entweder mit attraktivem Tropfmuster wie ich, oder über die gesamte Oberfläche verteilen).
Das Espresso-Icing ist eine Wonne für Kaffeeliebhaber wie mich! |
Bei Zimmertemperatur hält sich der Kuchen zugedeckt mehrere Tage lang frisch.
Wow! Auf so eine Idee wäre ich ja im Leben nicht gekommen und denke das muß ich unbedingt nachmachen.
AntwortenLöschenIch auch nicht! Ich suche aber immer nach Ideen zur Sauerteigresteverwertung, und freue mich, wenn ich etwas Ungewöhnliches entdecke wie diesen Kuchen.
LöschenSieht super lecker aus....und die Idee mit Sauerteig ist großartig.
AntwortenLöschenLg
Dagmar
Danke, Dagmar, wir waren so begeistert, dass ich diesen Kuchen bestimmt bald wieder backen werde.
LöschenAlso ich fürchte, der hält hier nicht lange frisch ;-) Danke für's tolle Rezept, wird getestet!
AntwortenLöschenHaha, Petra, wir haben versucht, uns am Riemen zu reissen. Bitte gib mir eine Rückmeldung, wie dir der Kuchen gefallen hat.
LöschenI think I'll make this one. Hubby will like it very very much :-)
AntwortenLöschenMine definitely did! Please do try it.
LöschenSieht sehr gut aus, so schön saftig. Mit diesem Rezept hab ich auch schon öfter auf der KAF Seite geliebäugelt. Bei Kaffee und Schokolade werde ich schwach (übrigens zufällig auch in meinem Gugelhupf...wenn ich den denn noch verbloggt bekomme). Hach, schade um den BBD, aber leckerer könnte der Abschied nicht sein... LG nach Maine!
AntwortenLöschenDanke, Susanna! King Arthur hat wirklich gute Rezepte, ich habe schon etliche nachgebacken. Hoffentlich schaffst du deinen Gugelhupf-Post doch noch.
LöschenLG, Karin
Mit Schokolade und Espresso hast du mich! Köstlich und erst noch mit Sauerteig und in Mini-Format. Ich muss mir nur noch eine kleinere Form zulegen. Ich hab nur grosse und auch keine Enkelkinder. ;-)
AntwortenLöschenDanke, Zorra! Ich habe mir ein ganzes Set kleiner Formen zugelegt, weil ich meistens nur für uns zwei backe (und es nicht lassen kann!)
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