Mittwoch, 14. März 2018

COCONUT CREAM PIE ZUM INTERNATIONALEN PI(E) DAY


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Der griechische Buchstabe Pi ist das Symbol für eine mathematische Konstante, nämlich das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zu seinem Durchmesser. Diese Kreiszahl π ist so bedeutend, dass sie mit einem eigenen Feiertag geehrt wird: Pi Day.

Pi Day wird am 14. März gefeiert, denn π beginnt mit 3.14... und geht danach unendlich weiter. (Für euren rechnerischen Hausgebrauch kommt ihr allerdings mit den ersten sechs Ziffern aus: 3.14159).

Nicht nur Mathematiker freuen sich über den Pi-Tag, sondern auch Bäcker. Schliesslich hört sich der griechische Buchstabe auf Englisch genauso an wie das beliebtes Gebäck, und mit einem kleinen "e" wird ja auch eine Pie daraus.

Obwohl ich mich in der Schule nicht gerade als mathematisches As hervorgetan habe, ist die Zelebrierung eines so bedeutsamen Feiertags für mich Ehrensache!

Leider ist bei uns noch kein bisschen Frühling in Sicht!

Hier in Maine folgt derzeit noch ein Schneesturm (in Seemannssprache "Nor'easter" genannt) dem anderen. Daher kam nur eine winterliche Comfort-Food-Pie infrage. (Der provokante Vorschlag meines Mannes, Cherry Pie, wurde von mir als unqualifiziert zurückgewiesen).

Coconut Cream Pie fand dagegen allseitig begeisterten Zuspruch.

Ich entschied mich für das klassische Rezept von Cook's Illustrated. Die Puddingfüllung macht zwar ein bisschen Arbeit, aber die Mühe wird doppelt und dreifach belohnt. Dies ist mit Abstand die beste Coconut Cream Pie, die wir je gegessen haben. Mit viel Cocosnussgeschmack, aber nicht so wuchtig, dass man den ganzen Tag davon satt ist.

Im Gegenteil, wir mussten uns sehr zusammenreissen, um sie nicht auf einmal aufzuessen!

Im Originalrezept besteht die Kekskruste aus Animal Crackers, trockenen Butterkeksen, die nicht so viel Fett oder Zucker enthalten. Leibniz Kekse sind aber ein guter Ersatz. In der Füllung habe ich den Zucker um ein Viertel reduziert, die Pie ist so immer noch süss genug.

Da wir ja nur noch zu zweit zuhause sind, habe ich zwei kleine Pies (mit 2/3 der Rezeptmenge) in 15-cm ø Aluförmchen gebacken. Dabei muss man nur beachten, dass dünnwandige Aluformen auf ein Backblech gesetzt werden müssen, damit die Kruste nicht zu dunkel wird.

Die beste Coconut Cream Pie, die ich je gegessen habe!


COCONUT CREAM PIE  (nach Cook's Illustrated)
(1 grosse Pie oder 3 kleine Pies)

Kruste
170 g Leibniz Kekse (Originalrezept: Animal Crackers)
12 g/2 EL Kokosnussraspel (ungesüsst)
12 g/1 EL Zucker
57 g Butter, geschmolzen und abgekühlt

Füllung
404 g/400 ml Kokosmilch (1 Dose)
246 g Vollmilch (1 Cup)
51 g Kokosnussraspel (ungesüsst)
75 g Zucker plus
12 g/1 EL Zucker
⅜ TL Salz (2.2 g)
85 g/5 Eigelb (Kl. M)
42 g Maisstärke
28 g Butter, in 2 Stücke geschnitten
1 TL Vanilleextrakt (oder 1 P. Vanillezucker)

Sahne-Topping
357 g/Schlagsahne, kalt (1 1/2 Cup)
24 g/2 EL Zucker
½ TL Vanilleextrakt (oder 1 TL Vanillezucker)
6 g/1 EL Kokosnussraspel, goldbraun geröstet

Kekse, Kokosraspel, Butter und Zucker für die Piekruste

Zubereitung
Ofen auf 160ºC vorheizen, mit Rost in der unteren Ofenmitte.

Für die Kruste Kekse, Kokosraspel und Zucker im Food Processor sehr fein mahlen. In eine Schüssel umfüllen, geschmolzene Butter dazugeben und alles gut vermischen.


Alle Krümel sollen gleichmässig durchfeuchtet sein

Krümel in eine 23-cm ø Pyrex-Pieform geben (oder in 3 kleine 15-cm ø Aluförmchen) und gleichmässig fest in den Boden und am Rand hoch pressen (mit Cupmass, Puddingförmchen oder Glas).


Ich habe zwei kleine Pies gebacken (2/3 des Rezepts)

Pie(s) in den Ofen stellen (Aluformen dabei auf ein Backblech setzen!). Ca. 15 Minuten lang backen (dabei nach der halben Backzeit um 180 Grad drehen), bis die Kruste duftet und mittelbraun aussieht.

Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen (ca. 30 Minuten).

Kokosmilchmischung

Für die Füllung Kokosmilch, Vollmilch, Kokosraspel, 75 g Zucker und Salz in einem Topf bei mittelhoher Hitze zum Köcheln bringen, dabei gelegentlich umrühren.

Eigelbe mit Maisstärke und Zucker verrühren

In einer mittelgrossen Schüssel Eigelbe, Maisstärke und restliche 12 g/1 EL Zucker mit dem Schneebesen gut verrühren.

Langsam eine Kelle heisser Milchmischung in die Eigelbmischung hineinschlagen, dann allmählich die restliche Milch in 3-4 Portionen dazugiessen und jeweils gut verrühren.

Milch-Eigelbmischung

Mischung zurück in den Topf geben und unter ständigem Rühren erhitzen, bis sie eindickt und zum Kochen kommt, ca. 1 Minute. (Um festzustellen, ob die Füllung kocht, Rühren unterbrechen - grosse Blasen sollen sofort an Oberfläche platzen).


Butter und Vanilla in die Puddingmasse rühren

Topf vom Herd nehmen, Butterstücke und Vanille hineinschlagen, bis sich alles gut verbunden hat.

Heisse Fülling in die Piekruste füllen...

Heisse Füllung in die abgekühlte Piekruste füllen und die Oberfläche mit einem Plastikspatel glattstreichen. Mit Plastikfolie abdecken, dabei die Folie direkt auf die Oberfläche der Füllung drücken (damit sich keine Haut bilden kann).

... dann mit Folie abdecken und in den Kühlschrank stellen

Pie(s) in den Kühlschrank stellen und mindestens 3 Stunden (oder über Nacht) fest werden lassen.


Sahne über die Füllung streichen, dann Pie mit Kokosraspel bestreuen

Kurz vorm Servieren für das Topping die Sahne mit Zucker und Vanille mit dem Handrührgerät schlagen, bis sich weiche Spitzen bilden, 1 1/2 bis 2 Minuten. Sahne über die Piefüllung streichen. Mit gerösteten Kokosraspeln bestreuen.

Coconut Cream Pie

TIPP: Die angeschnittene Pie hält sich 2-3 Tage abgedeckt im Kühlschrank frisch. Wer, wie ich, mehrere kleine Pies bäckt, sollte sie immer erst kurz vorm Servieren mit Sahne bestreichen.

6 Kommentare:

  1. Zwar bin ich kein so großer Cocos-Fan, dafür umso mehr von Pudding- klingt sehr köstlich!

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    1. Ja, der selbstgekochte Pudding ist (wie die ganze Pie) wirklich lecker. Mein Mann hat mal versucht, Napoleones mit Blätterteig und Dr. Oetker Pudding herzustellen - unser Hund hat das Resultat gern gefressen :)

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  2. Sieht sehr lecker aus, kommt gleich auf meine Nachbackliste...die ich jetzt angehe. Habe mir vorgenommen, mindestens alle 3 Wochen 1 Rezept nachzubacken.
    Ihr wohnt ja himmlisch...

    Lieben Gruß
    Dagmar

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    1. Haha, Dagmar, das nehme ich mir auch immer vor, und für ein Rezept, das ich nachkoche oder -backe, kommen 10 neue dazu :)

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  3. Hallo Karin,

    wie hoch sollte der Rand der Form sein?
    Viele Grüße
    Michael

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    1. Die klassische Pieform hat einen 4-cm hohen Rand.
      LG, Karin

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